Philosophie

Mittwoch, 18. April 2012

Ist klar

Enden enden.
Ihr Schicksal findet sich
Im tautologischen
Zwischenstrich.
Leben lebt.
Und Träume
Werden geträumt.
Wasser fließt,
ist nass.
Worte berühren
Bunt und blass.
Menschen meinen,
sagen, leiden.
Tiere lachen nicht,
leben fern vom
tautologischen Strich.
Bunt ist farbig,
grau ist trist,
ist das Leben vorbei
weißt Du es nicht.
Wissen weiß nichts,
aber Menschen schon,
der Kluge weint nicht
über zukünftigen Hohn.
Der Weise lässt
die Vergangenheit ruhen,
der Dumme weiß nicht
wozu er etwas tun soll.
Farbe färbt
Und Sonnen sonnen,
unterm Strich ist mit
diesem Wissen
alles Wichtige
bereits gewonnen.

Dienstag, 14. Februar 2012

Sprache als Ort

Wörter fliegen durch das Zimmer
Fangt sie ein! Fangt sie ein!
Hast Du das Subjekt,
Prädikat und Objekt
Jetzt in Deiner Tasche?

Mach ein Urteil draus,
eine Meinung, ein Bonbon,
bunt verpackt und eine Tiefe
bergend, die der Wahrheit
Würde trägt.

Da habt ihr es
Aus den Wörtern
Wurden Fledermäuse
Flattern in die Dunkelkammer
Bringt Licht! Bringt Licht!

Doch es ist zu leise und
Der Rand des Tellers
Ist längst erreicht,
doch was ist ein Rand
ohne Außenland?

Draußen gibt es viel Platz
Für unsere Bonbons
Drum macht sie auf
Und es fliegt hinfort
Der Alptraum als realer Ort.

Donnerstag, 9. Februar 2012

Kritische Betrachtungen vom Leben und Sterben

Das Leben ein ewiges Spektakel des Entstehens und Vergehens? Erwartet ein jeden von uns danach ewige schwarze Schwärze, umhüllt vom Mantel des alles verschlingendes Nichts? Welchen Sinn erfüllt es zu leben, sich zu freuen, zu leiden, zu lieben, sich zu quälen, um danach nichts mehr davon wahrzunehmen? Keine Erinnerung zurück! Kein Wort das mehr vernommen wird! Keine Qual, die einem aufzeigt, dass man tatsächlich lebendig ist und kein Lachen, das einen erfreut in der finsteren Halle des Nichts.

Ist es so? Sind wir nichts weiter als Spielzeugfiguren, deren Akku sich nach und nach entlädt? Haben wir nichts weiter zu tun, als auf der Welle des Naheliegenden zu gleiten, den Grad zwischen schneller Oberflächlichkeit und fürsorglichem Hinknien zu treffen und ihn zu wahren tief in unserem Bewusstsein, damit wir sowohl auf der Überholspur leben, als auch für die Kranken und Verletzten am Straßenrand halten und uns um sie kümmern.

Das Leben mag keine gerade Linien, wie von Punkt A zu Punkt B! Es mag Emotionen! Es mag Schicksale. Es mag Tragik! Und es mag den, der ihm gegenüber gleichmütig alle Schläge einsteckt, die es austeilt und sagt: „So ist nun mal das Leben!" Aber gehen wir auf? Gehen wir auf in eine Sphäre unseres eigenen Träumens? Sind wir, was wir sein wollen und vor allem, sind wir das, was wir tun? Gehen wir nun auf in unserem Handeln und finden uns dort wieder, wo uns nicht Gedanken davon abhielten einfach zu sein? Sind wir verknüpft mit Allem, wenn wir leidenschaftlich musizieren, wir voller Inbrunst malen oder ohne Unterlass lieben? Hält das Schaffen für uns ein Hintertürchen bereit, durch das wir aus der Ewigkeit in den monotonen Wechsel zwischen Leben und Sterben blicken können? Alles ist Nichts für einen Sterbenden und sterben wir nicht seit der ersten Minute bis zum letzten Augenblick unseres Lebens oder sind wir mehr als Todgeweihte, die dazu verdammt sind die Fehler ihrer Vorfahren, wie auch diese selbst es taten, zu wiederholen und aus den daraus gezogenen Lehren die eigene, ganz persönlich gewünschte Lebensgestaltung abzuleiten?

Am schlimmsten schmerzt immer die Frage auf die es keine Antwort gibt und gibt es nicht derer unendlich? So nehmen wir doch diese Unendlichkeit und verlieren uns darin, damit wir das gewinnen, was ein jeden von uns ausmacht, seine Einzigartigkeit in diesem einzigartigen Leben!

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