Kritische Betrachtungen vom Leben und Sterben

Das Leben ein ewiges Spektakel des Entstehens und Vergehens? Erwartet ein jeden von uns danach ewige schwarze Schwärze, umhüllt vom Mantel des alles verschlingendes Nichts? Welchen Sinn erfüllt es zu leben, sich zu freuen, zu leiden, zu lieben, sich zu quälen, um danach nichts mehr davon wahrzunehmen? Keine Erinnerung zurück! Kein Wort das mehr vernommen wird! Keine Qual, die einem aufzeigt, dass man tatsächlich lebendig ist und kein Lachen, das einen erfreut in der finsteren Halle des Nichts.

Ist es so? Sind wir nichts weiter als Spielzeugfiguren, deren Akku sich nach und nach entlädt? Haben wir nichts weiter zu tun, als auf der Welle des Naheliegenden zu gleiten, den Grad zwischen schneller Oberflächlichkeit und fürsorglichem Hinknien zu treffen und ihn zu wahren tief in unserem Bewusstsein, damit wir sowohl auf der Überholspur leben, als auch für die Kranken und Verletzten am Straßenrand halten und uns um sie kümmern.

Das Leben mag keine gerade Linien, wie von Punkt A zu Punkt B! Es mag Emotionen! Es mag Schicksale. Es mag Tragik! Und es mag den, der ihm gegenüber gleichmütig alle Schläge einsteckt, die es austeilt und sagt: „So ist nun mal das Leben!" Aber gehen wir auf? Gehen wir auf in eine Sphäre unseres eigenen Träumens? Sind wir, was wir sein wollen und vor allem, sind wir das, was wir tun? Gehen wir nun auf in unserem Handeln und finden uns dort wieder, wo uns nicht Gedanken davon abhielten einfach zu sein? Sind wir verknüpft mit Allem, wenn wir leidenschaftlich musizieren, wir voller Inbrunst malen oder ohne Unterlass lieben? Hält das Schaffen für uns ein Hintertürchen bereit, durch das wir aus der Ewigkeit in den monotonen Wechsel zwischen Leben und Sterben blicken können? Alles ist Nichts für einen Sterbenden und sterben wir nicht seit der ersten Minute bis zum letzten Augenblick unseres Lebens oder sind wir mehr als Todgeweihte, die dazu verdammt sind die Fehler ihrer Vorfahren, wie auch diese selbst es taten, zu wiederholen und aus den daraus gezogenen Lehren die eigene, ganz persönlich gewünschte Lebensgestaltung abzuleiten?

Am schlimmsten schmerzt immer die Frage auf die es keine Antwort gibt und gibt es nicht derer unendlich? So nehmen wir doch diese Unendlichkeit und verlieren uns darin, damit wir das gewinnen, was ein jeden von uns ausmacht, seine Einzigartigkeit in diesem einzigartigen Leben!
pablo_pikachu - 9. Feb, 23:33

Interessante Fragen...
aber anstatt dem kurzen harmonischen Abgang solltest du vielleicht sogar eine weitere Aufzählung von darauf Bezug nehmenden Fragen folgen lassen.

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

Schön
Tapsend und großäugig Blau in Schwarz dunkles grün...
hangingtree - 11. Jun, 19:44
Ist klar
Enden enden. Ihr Schicksal findet sich Im tautologischen Zwischenstr ich. Leben...
hangingtree - 18. Apr, 15:16
Einfach alles.
Oberst Kirchhoff ist ein starker Mann stramm und stabil...
hangingtree - 15. Apr, 19:55
Ich mag den Text wirklich....
Ich mag den Text wirklich. Vor allem den letzten Satz.
Freulein K. - 17. Feb, 21:31
Poetry-Slam-Beitrag -...
Es gibt eine Tendenz im Leben die mir Angst bereitet. Ich...
hangingtree - 15. Feb, 11:49

Links

Suche

 

Status

Online seit 5020 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 11. Jun, 19:44

Credits


Absurdes
Allzu Ästhetisches
Kunst
Philosophie
Unglück
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren